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Der Weg bis Vuokatti
Das jüngste Trainingslager in Lenzerheide hat den Bundestrainer Ralf Rombach (im Bild links neben Steffen Lehmker) zufrieden gestimmt. Aber bis zum Weltcup-Start Mitte Dezember in Finnland bleibt noch einiges zu tun.

Wer fit sein will, muss leiden. Diese Weisheit ist den Athletinnen und Athleten des Nordic Paraski Team Deutschland seit Anbeginn ihrer Karriere bekannt. Im Sommer-Trainingslager im schweizerischen Lenzerheide rief der Bundestrainer Ralf Rombach sie ihnen erbarmungslos in Erinnerung. "Knallhart", sei das Programm gewesen, gibt Rombach zu, der die Sportler mit ihren Skirollern etwa auf den 2312 Meter hohen Albulapass schickte und sie gehörig ins Schwitzen brachte. "Wir haben etwas gewagt."
Die Mühen aber haben sich offenbar gelohnt. "Es waren Grenzerfahrungen, aber es haben immer alle das geschafft, was sie sich vorgenommen haben", resümiert Rombach. Einigermaßen stolz berichtet er von Begegnungen mit Beobachtern des Skiroller-Wettkampfs "La Diagonela", an dem seine Schützlinge teilnahmen und mächtig Eindruck schindeten. "Wenn man das gesamte Team überblickt, bin ich sehr zufrieden mit dem Lehrgang." Kleiner Wermutstropfen: Nico Messinger zog sich bei einem Sturz eine Verletzung am Sprungbein zu.
Es waren Grenzerfahrungen, aber es haben immer alle das geschafft, was sie sich vorgenommen haben. Ich bin sehr zufrieden mit dem Lehrgang." (Ralf Rombach)
Inzwischen konzentrieren sich die deutschen Para Skilangläufer und Para Biathleten wieder auf die individuellen Maßnahmen, die sie schon seit April begleiten. Den Weltcup-Start am 12. Dezember in Vuokatti und die World Para Nordic Skiing Championships 2019 im kanadischen Prince George haben sie fest im Blick. Vor Vuokatti stehen noch zwei Lehrgänge an. Im November geht es in die italienischen Alpen nach Livigno, bereits im Oktober treffen sich Steher und Sehbehinderte auf dem Dachsteingletscher - sofern es die Schneebedingungen zulassen.
Die Schlitenfahrer trainieren zur gleichen Zeit in der Skisporthalle Oberhof, wo auch der deutsche Nachwuchs zugange sein wird. Mehrere junge Talente streben nach oben und Bundestrainer Rombach will sie sukzessive aufbauen und in die Mannschaft integrieren. Zumal: In Finnland werden einige von ihnen die Chance bekommen, erste Weltcup-Luft zu schnuppern. "Sie haben auf alle Fälle das Zeug dazu, dort zu starten. Wir hoffen, dass sie Feuer fangen und viel lernen."
Foto: Ralf Kuckuck / DBS-Akademie