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Die Zukunft beginnt jetzt
Vom 17. bis 21. Februar steigt das gemeinsame Winterfinale von Jugend trainiert für Olympia (JTFO) & Paralympics (JTFP). Johanna Recktenwald zeigt, wie schnell Träume wahr werden können.

Lars Pickardt, der Vorsitzende der Deutschen Behindertensportjugend (DBSJ), war beeindruckt. Pickardts Stippvisite bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft im Para Skilanglauf und Para Biathlon in Isny und Nesselwang (Ergebnisse im Download-Bereich) sollte in erster Linie dem Zweck dienen, sich mit den Bedingungen im Allgäu vertraut zu machen. Denn im Trendsportzentrum Nesselwang beginnt in elf Tagen das Winterfinale von JTFO und JTFP statt, dem bundesweiten Schulsportwettbewerb für den olympischen und paralympischen Nachwuchs.
Jugendlich forsch ging es aber bereits bei den Deutschen Meisterschaften zu. „Der große Anteil an Nachwuchskräften dort hat mich sehr gefreut. Und auch, wie erfolgreich sie waren“, sagt Pickardt, der darin eine Bestätigung für die gute Arbeit des Bundestrainers Ralf Rombach und des Nachwuchs-Bundestrainers Michael Huhn sieht. „Gemeinsam mit ihrem ganzen Team schaffen es die beiden seit Jahren immer wieder, den Nachwuchs behutsam an die internationale Spitze zu führen.“ Angetan zeigte sich Pickardt auch von der Organisation des WSV Isny. „Das war ein toller Zusammenhalt aller Beteiligten, inklusive der Eltern.“
Vom 17. bis zum 21. Februar soll es wieder so laufen, denn „Jugend trainiert“ ist die Talentschau schlechthin in Deutschland. Dank einer neuen Übereinkunft mit der hinter dem Wettbewerb stehenden Deutschen Schulsportstiftung rücken behinderte und nicht-behinderte Athletinnen und Athleten enger zusammen. Das Motto lautet: „Zur selben Zeit am selben Ort, aber in getrennter Wertung“ – ein schöner Ausdruck der Inklusion, wie Lars Pickardt findet.
Die Talente in den Schulen finden
In Zukunft soll nach dem Wunsch des DBSJ-Vorsitzenden noch stärker als bisher Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen im Sinne des paralympischen Wettkampfsports geschmiedet werden. „Das wollen wir auch auf Landesebene stärker umsetzen, mit allem, was dazugehört, also in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Expertise aus den DBS-Landesverbänden“, sagt er. Denn wo, wenn nicht in den Schulen, fänden sich die Paralympioniken von morgen?

Bestes Beispiel dafür, welch gute Bühne „Jugend trainiert“ sein kann, ist Johanna Recktenwald. Die 17-jährige Saarländerin trat beim Bundesfinale 2016 in Schonach das erste Mal in Erscheinung und fährt in diesem Jahr bereits zur Weltmeisterschaft, wo sie weitere Erfahrungen auf ihrem Weg nach oben sammeln soll. Im Interview blickt sie deshalb voll positiver Erinnerung an JTFP zurück.
Es ist freilich eine ungewöhnlich steile Entwicklung, den ihre Laufbahn genommen hat und sie wird noch viel Schweiß auf ihrem weiteren Weg vergießen müssen. Aber Johanna Recktenwald taugt trotzdem bereits jetzt als Vorbild. Denn ihre Geschichte zeigt, was mit Motivation und Mut möglich ist – genau wie die von Wilhelm Brem. Der dreifache Goldmedaillen-Gewinner bei Paralympics vom Ring der Körperbehinderten Freiburg fungiert als Pate für Para Ski Nordisch bei „Jugend trainiert“
Fotos: Lars Pickardt/Luc Percival. Zum Zeitplan des Bundesfinals 2019 in Nesselwang im Allgäu.