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Schwitzen für den Winter – und für Tokio?
Am Montag gibt das Team Deutschland Paralympics bekannt, wer im August nach Japan mitreisen darf. Auch zwei Athletinnen aus dem Nordic Paraski Team zählen zum Kandidatinnenkreis.

Zweimal Gold, zweimal Bronze – mit dieser phänomenalen Bilanz im Rennrollstuhl hat die 16-jährige Merle Menje Anfang Juni bei den Para-Europameisterschaften der Leichtathleten im polnischen Bydgoszcz für Aufsehen gesorgt. Dabei hatte sie dort eigentlich nur Erfahrung sammeln sollen.
Ihre Leistungen riefen diejenigen auf den Plan, die beim Deutschen Behindertensportverband über die Vergabe der Startplätze für die auf diesen Sommer verschobenen Paralympics 2020 entscheiden. Merle Menje könnte neben Andrea Eskau die zweite aktive Athletin werden, die sommers wie winters (dann im Sitzski-Schlitten beim Para Skilanglauf) in der Weltspitze mitmischt. Andrea Eskau hat ihre Nominierung im Handbike trotz zuletzt krankheitsbedingter Probleme ziemlich sicher.
Höhenmeter sammeln in Livigno
Dem jüngsten Trainingslager ihrer Winterkolleginnen und -kollegen schloss sie sich kurzerhand an – und schnupperte im geschätzten norditalienischen Livigno kräftig Höhenluft. Bundestrainer Ralf Rombach hatte dort zwar nicht seinen kompletten Kader versammelt – einige Sportler fehlten aus beruflichen oder privaten Gründen, das Team Martin Härtl/Clara Klug ging in der Skihalle Oberhof eine Woche auf Schnee. Vom Auftreten der Anwesenden aber war Rombach angetan.
„Wir haben fleißig und konzentriert gearbeitet, das hat mir gut gefallen“, sagt der Bundestrainer. An den Gebirgspässen galt es, weitere Grundlagen zu schaffen für den kommenden Winter. Denn der hat es in sich: Weltcups, die verschobenen Para-Snow-Weltmeisterschaften und die Paralympics in Peking stehen an.
Ende Juli wird sich zeigen, wo die Mitglieder des Nordic Para Ski Teams aktuell stehen: Dann folgt in Kirchzarten ein erster Leistungstest.
Foto: Adrian Stykowski